Investment Update: Die USA greifen in den Krieg im Nahen Osten ein

Am Wochenende haben die amerikanischen Streitkräfte drei iranische Atomanlagen bombardiert, nachdem der Iran seine Verhandlungsbereitschaft nach den israelischen Angriffen auf seine Atomanlagen zurückgezogen hatte.

Zum Einsatz kamen die technologisch am fortgeschrittensten Waffensysteme der USA: Flugzeugträger, U-Boote, der Northrop B-2 Tarnkappenbomber und erstmals die GBU-57 «Massive Ordnance Air Blast» (MOAB, «Bunkerbrecher»). Ihre hohe Durchschlagskraft ist auf ihr hohes Gewicht von 13 Tonnen und rund 2 Tonnen Sprengstoff zurückzuführen. Diese Waffen wurden in den Standorten Fordo und Natans eingesetzt. Von den Flugzeugträgern und U-Booten aus wurden Marschflugkörper auf Isfahan abgefeuert. Der Einsatz wurde von Donald Trump als durchschlagendender Erfolg bezeichnet. Der Nahe Osten und die Welt seien nun ein sicherer Ort. Nach erster Einschätzung der internationalen Atombehörde IAEA wurde keine Strahlung ausserhalb der Anlagen verzeichnet.


Mit diesem Einsatz haben sich die USA in den Krieg zwischen Israel und Iran eingeschaltet, mit dem Ziel, die Herstellung von waffenfähigem, angereichertem Uran zu Stoppen. Die UNO bezeichnet den Angriff als gefährliche Eskalation. Von westlichen Mächten wird das Vorhaben nicht kritisiert – allerdings distanzieren sich diese davon, in den Angriff involviert gewesen zu sein. Harsche Kritik kommt aber seitens Chinas und Russlands.
Damit ist ein weiteres Wahlversprechen von Donald Trump, keine neuen Kriege zu beginnen, gebrochen. Innenparteilich gab es offenbar Stimmen, die sich gegen den Einsatz stellten, schliesslich aber überstimmt wurden. Die Demokraten fordern ein Amtsenthebungsverfahren aufgrund des Versäumnisses die Einwilligung des Kongresses vor dem Einsatz einzuholen.


Der Angriff war aus militärischer Sicht ein Erfolg. Ob es sich auch politisch zur Befriedung der Gegend und die amerikanisch-iranische Beziehung positiv eingestuft werden kann, darf ernsthaft bezweifelt werden und hängt davon ab, ob die Parteien an den Verhandlungstisch finden. Eine Verschiebung der Eskalation in Richtung Terror gegen amerikanische Einrichtungen und die Blockade der Meeresenge von Hormus ist denkbar.

Die Aktien- und Anleihenmärkte reagieren äusserst verhalten auf das ereignisreiche Wochenende. Der Fokus dürfte aber eher auf den Rohstoffpreisen – insbesondere die Erdölnotierungen – liegen. Dabei ist Europa auf die Versorgung aus der Region angewiesen. Eine Unterbrechung der Lieferungen aus der Region würde unweigerlich zu mehr Importen aus den USA führen, was nicht unbeabsichtigt sein könnte. Die Notierungen könnten weiter deutlich steigen, was auch die Weltwirtschaft bremsen könnte. Der US-Dollar könnte kurzfristig als Zufluchtswährung in unsicheren Zeiten profitieren.

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