Viele Menschen ab 50 stehen vor ähnlichen Fragen: Die Kinder sind ausgezogen, das Haus ist gross, die Zukunft ungewiss. Was tun mit der Immobilie im Ruhestand? Unsere Checkliste hilft Ihnen, die richtigen Weichen zu stellen – diskret, vorausschauend und mit Blick auf Ihre Lebensqualität.
1. Wohnsituation prüfen – passt Ihr Zuhause noch zu Ihrem Leben?
Mit 50+ ändern sich die Wohnbedürfnisse grundlegend. Die Kinder ziehen aus, die Räume werden weniger genutzt, aber die Unterhaltskosten bleiben hoch. Hinzu kommen Fragen nach Barrierefreiheit und Lage – Aspekte, die im Alter zunehmend wichtig werden. Eine ehrliche Bestandesaufnahme zeigt, ob ein Umbau, eine Verkleinerung oder die Übergabe an die Kinder die passende Lösung ist. Wer rechtzeitig prüft, behält die Kontrolle und erhöht die Lebensqualität.
2. Finanzielle Absicherung klären – Lücken erkennen, Spielräume schaffen
Nach der Pensionierung sinkt das Einkommen oft deutlich – im Durchschnitt um einen Drittel bis zur Hälfte. Wer beim Immobilienkauf Pensionskassengelder eingesetzt hat, sollte frühzeitig prüfen, ob dadurch Versorgungslücken entstehen. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer schieben diese Analyse hinaus, doch je früher man hinsieht, desto besser lassen sich Risiken abfedern und gleichzeitig neue Spielräume eröffnen.

3. Vorsorge gezielt optimieren – Grundlage für langfristige Tragbarkeit schaffen
Eine durchdachte Vorsorgestrategie ist die Basis, damit Ihr Eigenheim auch im Alter finanzierbar bleibt. Wer früh beginnt, baut gezielt Kapital auf und kann steuerliche Vorteile nutzen – etwa durch Einzahlungen in die Säulen 3a, 3b oder 1e oder durch einen gestaffelten Bezug der Vorsorgegelder. Eine vorausschauende Planung schafft Klarheit über verfügbare Mittel und Verpflichtungen und sorgt dafür, dass Ihre Immobilie langfristig tragbar bleibt.
4. Hypothek und Amortisation anpassen – Wohnkosten im Alter sinnvoll steuern
Mit der Pensionierung sinkt das Einkommen, doch die Kosten fürs Wohnen bleiben. Eine gezielte Amortisation hilft, die Belastung zu reduzieren – die Faustregel bleibt: Wohnkosten sollten höchstens ein Drittel des Einkommens ausmachen. Auch das Hypothekenmodell gehört auf den Prüfstand: Langfristige Verträge schränken im Alter oft die Flexibilität ein. Wer rechtzeitig handelt, kann Finanzierung und Eigenheim optimal auf die Zukunft abstimmen.
5. Vermögensstrategie überdenken – flexibel bleiben
Im Ruhestand sind Flexibilität und Planungssicherheit entscheidend. Wer sich früh Gedanken macht, vermeidet kostspielige Ausstiege aus langfristigen Verträgen wie Festhypotheken. Gleichzeitig sorgt eine breit abgestützte Vermögensstrategie dafür, dass Sie auch auf Veränderungen reagieren können – sei es bei den Zinsen, den Kapitalmärkten oder im privaten Umfeld. So behalten Sie die Kontrolle und bleiben für die Zukunft gut aufgestellt.
6. Rechtliche Vorkehrungen treffen – Eigentum absichern, Familie entlasten
Wer sein Zuhause weitergeben oder verkaufen möchte, sollte rechtzeitig klare Regelungen treffen. Dazu gehören erbrechtliche Fragen wie Testament und Nachlassplanung, damit die Immobilie ohne Streit in die richtigen Hände kommt. Ergänzend schaffen der Vorsorgeauftrag und die Patientenverfügung Sicherheit für Situationen, in denen man selbst nicht mehr entscheiden kann. So bleibt Ihr Eigentum geschützt – und die nächste Generation wird spürbar entlastet.
7. Zukunftsszenarien durchdenken - Optionen erkennen
Wenn die Immobilie nicht mehr zur Lebenssituation passt oder die Nachkommen kein Interesse haben, braucht es einen klaren Plan. Ob verkaufen, vermieten oder eine Entwicklung des Grundstücks – jede Option hat Vor- und Nachteile. Wer zu lange wartet, riskiert Preisdruck oder familiäre Konflikte, wie sie oft ohne klare Planung entstehen. Sprechen Sie deshalb früh mit Ihrer Familie über Ihre Wohnpläne und prüfen Sie mit unseren Fachleuten, welcher Weg am besten zu Ihnen passt.
8. Immobilie gezielt optimieren – vorausschauend investieren
Sanierungen sind mehr als reiner Werterhalt – sie schaffen zusätzlichen Komfort, senken Energiekosten und verbessern die Zugänglichkeit. Wer frühzeitig plant, kann Investitionen etappieren und gezielt nach Bedarf umsetzen. Das erhöht die Alltagstauglichkeit im Alter und steigert gleichzeitig den Wert der Immobilie. So profitieren Sie selbst – und schaffen zugleich Vorteile für Nachkommen oder potenzielle Käuferinnen und Käufer.
9. Beratungsgespräch vereinbaren – Klarheit gewinnen, Perspektiven entwickeln
Ein persönliches Gespräch mit der DC Bank geht weit über Zahlen und Hypotheken hinaus. Im Mittelpunkt stehen Ihre Lebenssituation, Ihre Wünsche und die Perspektiven für Ihre Immobilie im Alter. Unsere erfahrenen Beraterinnen und Berater hören zu, zeigen Handlungsoptionen auf und entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine Lösung, die langfristig passt. So gewinnen Sie Sicherheit und Klarheit für die nächsten Schritte.
Fazit: Früh planen, klug handeln
Eine Immobilie kann im Alter ein Vorteil sein – wenn man sie richtig nutzt. Die DC Bank begleitet Sie dabei mit Erfahrung, Diskretion und Weitblick. Vereinbaren Sie jetzt ein Beratungsgespräch und gestalten Sie Ihren Ruhestand aktiv mit.
Kurzinterview
«Wir werden unsere Wohnfläche verkleinern»
Erika Leuenberger begleitet Immobilienbesitzende auf dem Weg in die Pensionierung. Die Privatkundenberaterin der DC Bank lebt vor, was sie ihrer Kundschaft rät.
Interview: Bruno Habegger
Erika Leuenberger, muss man vor dem Gespräch mit Ihnen Angst haben?
(lacht) Nein, sicher nicht. Wir sind an einer Partnerschaft über Generationen hinweg interessiert und nicht an kurzfristigen Profiten. Es sind schöne Momente, wenn wir eine tragfähige Lösung auf dem Weg in die Pensionierung finden oder sogar beim Übertragen der Immobilie auf die Nachkommen helfen können.
Wie bereitet man sich auf das Gespräch vor?
Am besten führt man von Beginn an ein laufend aktualisiertes Immobiliendossier. Dazu benötigen wir die letzte Steuererklärung und eine Zusammenstellung der gewählten Vorsorgelösungen. Entscheidend ist, dass Sie bereit sind, Ihre Zukunft ehrlich zu reflektieren – und mit Offenheit ins Gespräch gehen. Es braucht ein transparentes und klares Gespräch über die eigenen Bedürfnisse.
Was sind die typischen Fehler hinsichtlich der Pensionsplanung?
Viele beginnen erst spät mit der Pensionsplanung – und verschenken dadurch wertvolle Optionen, etwa steuerliche Vorteile durch einen gestaffelten Bezug der Vorsorgegelder. Häufig findet der erste Austausch mit der Bank beim Immobilienkauf statt – danach bleibt das Thema lange liegen, obwohl sich die Lebenssituation verändert.
Wie bleibt man möglichst lange in der eigenen Liegenschaft wohnen?
Wichtig ist, dass man die Tragbarkeit auch nach 65 sicherstellt. Weil der Eigenmietwert nach der jüngsten Abstimmung künftig wegfällt, wird das Budget etwas entlastet – doch entscheidend ist immer die Gesamtsicht auf die Finanzen und die persönlichen Bedürfnisse. Im Beratungsgespräch klären wir gemeinsam die Ausgangslage und zeigen Optionen auf. Die Entscheidung liegt letztlich aber immer bei der Kundin oder dem Kunden.
Eine persönliche Frage zum Schluss: Wofür haben Sie sich entschieden?
Wir werden unsere Wohnsituation verkleinern. Die Liegenschaft – ein Landwirtschaftsbetrieb – geht an die Kinder. Mit ein Grund ist der persönliche Aufwand für den Unterhalt des Gebäudes und der Umgebung. Den Ruhestand möchten wir möglichst unbesorgt geniessen. Ich beobachte immer häufiger, dass Immobilienbesitzende ab 50 bewusst nach Entlastung suchen – sei es durch Verkleinerung, Verkauf oder neue Wohnformen. Auch wir werden diesen Schritt wählen.
Finanzierung, die zu Ihnen passt
Wir helfen Ihnen auf dem Weg zum Eigenheim oder der Investition in Renditeobjekte mit passenden Finanzierungslösungen.
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