Vorsorge mit Weitblick: Wie Sie mit der Säule 3a Steuern sparen und Ihre Zukunft sichern

Das Vorsorgesystem in der Schweiz ruht auf drei Säulen. Immer mehr der Last muss die dritte Säule tragen. Unser Privatkundenberater Diego Wüthrich beantwortet die wichtigsten Fragen und Antworten.


Seit 1972 ist das Dreisäulenkonzept der Altersvorsorge in der Verfassung verankert, eine an sich geniale Idee, die aber immer stärker mit den Realitäten der Demografie und den Entwicklungen in der Wirtschaft konfrontiert wird. Erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die dritte Säule, die für einen sorgenfreien Lebensabend immer wichtiger wird.

Was ist die dritte Säule?

Die dritte Säule ist die private Vorsorge und ergänzt die staatliche AHV (1. Säule) sowie die berufliche Pensionskasse (2. Säule), um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu sichern.

Die dritte Säule unterteilt sich in:

  • Säule 3a (gebundene private Vorsorge): bietet steuerliche Vorteile und kann nur unter bestimmten Bedingungen bezogen werden, etwa beim Kauf von Wohneigentum oder bei Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit.
  • Säule 3b (freie private Vorsorge): umfasst Bankkonten, Wertschriften, Immobilien, Lebensversicherungen und sonstiges freies Vermögen. Mit anderen Worten: «3b» ist kein fixes Produkt, sondern ein Sammelbegriff für unterschiedliche Spar- und Anlagemöglichkeiten. Sie bietet keine steuerlichen Vorteile, ist dafür aber jederzeit verfügbar.

Wozu brauche ich die dritte Säule?

Die erste und zweite Säule decken den Finanzbedarf im Alter immer weniger ab. Die Lücke lässt sich mit der Säule 3a und 3b gezielt füllen – mit dem Ziel, den gewohnten Lebensstandard auch nach der Pensionierung beizubehalten. In den meisten Kantonen können mehrere 3a-Konten zur Steueroptimierung geführt werden.

Das genaue Vorgehen legen Sie mit Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater der DC Bank fest (siehe Interview mit Diego Wüthrich). Besonders für Teilzeitbeschäftigte und Selbstständige ist die dritte Säule essenziell. Je früher man beginnt, desto grösser der Effekt.

Wieviel darf ich in die Säule 3a einzahlen?

Im Jahr 2025 können Angestellte mit BVG bis CHF 7’258 einzahlen, Selbstständige ohne BVG bis CHF 36’288. Das 3a-Vorsorgeguthaben wird zudem nicht als Vermögen besteuert.

Wann ist ein Bezug möglich?

Bei der Säule 3a ist ein Bezug nur in bestimmten Lebenssituationen erlaubt:

  • Erwerb von selbstbewohntem Wohneigentum
  • Amortisation der Hypothek
  • Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit
  • Auswanderung
  • Bezug einer ganzen IV-Rente
  • Erreichen des 60. Altersjahres

 

Bei der Säule 3b besteht volle Flexibilität – ein Bezug ist jederzeit möglich.

Wieviel Steuerersparnis liegt drin?

Die Steuerersparnis hängt von der persönlichen Steuersituation ab, Stichwort Grenzsteuersatz. Beispiel:

  • Steuerbares Einkommen: CHF 100’000
  • Einzahlung: CHF 7’258
  • Steuerersparnis: ca. CHF 2’000 (27.5% vom einbezahlten Betrag)

Beim Bezug fällt eine einmalige Steuer an – meist zwischen 2.5–5% des Betrags.

Soll ich mich in die Pensionskasse einkaufen oder in die Säule 3a oder Säule 3b einzahlen?

Das hängt von den Lebensumständen ab, wobei die dritte Säule meist erste Priorität haben sollte. Sie bringt direkte Steuervorteile, lässt sich individuell in Wertschriften anlegen und bietet oft höhere Renditechancen.

Bei der beruflichen Vorsorge können Sie nicht mitreden. Die Pensionskassen legen eher konservativ und ihre finanzielle Stabilität sollte geprüft werden. Die DC Bank bietet mehrere Anlagemöglichkeiten für Ihr Vorsorgeguthaben an, die dem zuvor im Beratungsgespräch festgelegten Risikoprofil entsprechen.

Bis wann muss ich jeweils in die Säule 3a einzahlen?

Damit Ihre Einzahlung in die Säule 3a steuerlich berücksichtigt wird, muss sie bis spätestens 31. Dezember des laufenden Jahres erfolgen. Je früher, desto besser – denn auf dem 3a-Vorsorgekonto profitieren Sie in der Regel von höheren Zinsen als auf einem Privatkonto.

Neu ab 2026: Unter bestimmten Bedingungen können Einzahlungen auch rückwirkend für das Vorjahr erfolgen – erstmals für 2025. Diese Möglichkeit gilt für die letzten zehn Jahre.

Ist die dritte Säule wirklich sinnvoll?

Wer einen ähnlichen Lebensstil wie zur beruflichen Zeit auch im Ruhestand führen will, sollte rechtzeitig auf die Säule 3a oder 3b setzen – die Aussichten auf den gewohnten Wohlstand sind mit den ersten beiden Säulen eher düster.

Mini-Check: Passt die Säule 3a zu mir?

Beantworten Sie die folgenden Fragen:

1. Wie wichtig ist Ihnen Steuerersparnis?​

A: Sehr wichtig – ich möchte jedes Jahr optimieren.
B: Nicht entscheidend – ich lege mehr Wert auf Flexibilität.

2. Planen Sie Wohneigentum oder eine Selbstständigkeit?

A: Ja, das ist mittelfristig ein Ziel.
B: Nein, das spielt für mich keine Rolle.

3. Wie schätzen Sie Ihre Risikobereitschaft ein?

A: Ich möchte langfristige Renditechancen nutzen (z.B. mit Wertschriften).
B: Sicherheit geht vor, auch wenn die Rendite kleiner ist.

4. Wie konsequent möchten Sie sparen?

A: Jährlich einen fixen Betrag – mit Disziplin.
B: Lieber flexibel – ich entscheide von Jahr zu Jahr.

Auswertung

  • Mehrheit A: Die Säule 3a passt sehr gut zu Ihnen. Sie profitieren von Steuervorteilen, Disziplin und attraktiven Anlagemöglichkeiten.
  • Ausgeglichen: Eine Kombination von 3a und 3b kann sinnvoll sein – steuerliche Vorteile nutzen, aber flexibel bleiben.
  • Mehrheit B: Die Säule 3b bietet Ihnen die gewünschte Freiheit. Für Steuervorteile sollten Sie trotzdem prüfen, ob 3a anteilig sinnvoll ist.

Kurzinterview

mit Diego Wüthrich

«Beratung schafft Bewusstsein über Generationen hinweg»

Bei der Altersvorsorge wird die dritte Säule immer wichtiger. Privatkundenberater Diego Wüthrich zeigt auf, wie sich Lücken schliessen lassen und was die DC Bank anders macht.

Interview: Bruno Habegger

Diego Wüthrich, in der breiten Öffentlichkeit ist die dritte Säule noch nicht Standard.
(ernst) Das bedauere ich sehr, denn die erste und zweite Säule des an sich genialen Vorsorgesystems der Schweiz werden langsam schwächer. In meinem Beratungsalltag ist das Thema sehr präsent und ich plädiere dafür, dass Eltern auch ihre Nachkommen frühzeitig dafür sensibilisieren sollten.

Dass die Vorsorgelücke im Alter immer grösser wird, entspricht Ihrer Erfahrung?
Mit der ersten und zweiten Säule lassen sich knapp zwei Drittel des vorherigen Einkommens erzielen. Tendenz in der breiten Masse eher fallend: Die Leistungen aus der 2. Säule werden durch sinkende Umwandlungssätze und höhere Lebenserwartung immer kleiner. Die jährliche Rente aus der Pensionskasse wird kontinuierlich reduziert. Mit der 3. Säule kann man definitiv etwas dagegen unternehmen.

Viele junge Menschen zögern, weil das Geld lange blockiert ist. Was sagen Sie dazu? Sparen braucht Disziplin – und genau deshalb ist die Bindung sinnvoll. Natürlich kann es sein, dass das frühe Einzahlen mit aktuellen Bedürfnissen kollidiert. Darum ist es wichtig, die passende Strategie zu wählen, realistische Sparziele zu setzen und flexibel zu bleiben – man darf auch einmal ein Jahr aussetzen, oder weniger einzahlen. Wer aber früh startet, profitiert enorm und wird es im Alter nicht bereuen.

Also einzahlen und dann vergessen?
Nein, so würden nur Opportunitätskosten entstehen, also verpasste finanzielle Chancen. Als diplomierter Finanzberater unterstütze ich die Kundschaft dabei, das angesparte Guthaben optimal anzulegen, mehrere Vorsorgekonten aufzubauen, idealerweise ganz oder teilweise in Wertschriften zu investieren und den späteren Bezug zu staffeln – das leisten bspw. Neobanken mit rein digitalen Lösungen nicht. Hier muss man sich eigenes Fachwissen aufbauen. Wer geschickt vorgeht, macht aus der dritten sogar eine «vierte Säule».

Auch Versicherungen bieten die Säule 3a an. Für wen ist das geeignet?
Für junge Menschen sind starre Sparmodelle eher nicht geeignet. Grundsätzlich: Wer ein Risiko versichern will, geht zur Versicherung, wer spart, zur Bank. Das schafft Ordnung in den Finanzen. Ausserdem sind 3a-Vorsorgelösungen meistens gebührenfrei oder zumindest sehr kostengünstig (Wertschriftenanlagen). Die DC Bank arbeitet bezüglich der Wahl der Wertschriftenlösung nach dem «Best-in-Class-Ansatz». Verkaufsprovisionen kennen wir nicht.

Vorsorgeprodukte sind doch austauschbar. Was macht die DC Bank anders?
Wir sind unseren Kundinnen und Kunden sehr nahe, kennen ihre Verhältnisse und schaffen in unserer Beratung Raum zum Reflektieren der eigenen Bedürfnisse, welche die Finanzplanung beeinflussen. Manche Kundinnen und Kunden bringen sogar ihre Söhne und Töchter an die Gespräche mit. Das schafft ein offenes Bewusstsein für das Vorsorgethema über Generationen hinweg. Die DC Bank setzt auf transparente und bedürfnisorientierte Beratung.

Bereit, Ihre Vorsorge bewusst anzugehen?

Unsere Beraterinnen und Berater begleiten Sie mit Weitblick – persönlich, kompetent und auf Augenhöhe.

Disclaimer

Dieser Blogartikel dient ausschliesslich zur Information. Es ist weder Angebot noch Aufforderung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Für Richtigkeit und Vollständigkeit wird keine Gewähr übernommen.

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